Herausforderung Alpaka
Am 22.12.2020 haben wir Pakito zu uns geholt!
Hier lest Ihr seine Geschichte und wir halten Euch auf dem Laufenden, wie es Pakito geht und ob er es schafft!
Pakito's Geschichte kurz erzählt
Pakito ist ein 5 jähriger Alpaka-Wallach.
Er ist vor zweieinhalb Jahren zu seinen Besitzern umgezogen, gemeinsam mit 4 weiteren Artgenossen.
Nachdem vor einem dreiviertel Jahr Pakito's bester Kumpel starb,
fing Pakito's Schicksal an sich zu drehen.
Den Tod seines besten Freundes konnte er scheinbar nicht überwinden,
er sonderte sich ab.
Dies führte dazu, dass die restliche Herde ihn ausstieß und mobbte.
Vermeintlich in diesem Zusammenhang
(dies wissen wir aber nicht genau, es wurde uns aber so übermittelt)
zog sich Pakito irgendeine Art von Verletzung zu,
die zur Folge hatte, dass er sehr stark an beiden Hinterbeinen lahmte.
Die Verletzung wiederum führte dazu, dass sich die Herde noch weiter von ihm entfernte, so dass sich alles zuspitzte, bis eine Entscheidung anstand.
In diesem Moment kamen wir ins Spiel.
Wir wurden kontaktiert, ob wir das Tier übernehmen könnten.
Die Besitzer entschlossen sich jedoch, Pakito noch einmal in die Klinik zur Diagnostik zu bringen, wo er nach 4 Tagen leider ohne Befund entlassen wurde!
In seiner Herde konnte und sollte er aber auch nicht mehr bleiben!
Die Rede war von Erlösung des Tieres, welches wir und auch die Züchterin zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sahen.
Und so entschieden wir uns am Sonntag den 20. Dezember 2020 Pakito aufzunehmen und einfach zu versuchen, was noch geht!
Möglicherweise ist der Wechsel in eine neue Herde gut für ihn?! Vielleicht erholt er sich so von seinen Verletzungen?
Ob unsere Entscheidung gut war, richtig war, wir wissen es auch nicht, ABER wir haben es dann zumindest versucht!
Pakito ist da!
Am 22.12.2020 um 12:45 Uhr sind wir hier abgefahren.
Dank unserer guten Freunde Carmen Schneider & Holger Müller, die uns ihren VW-Bus zur Verfügung stellten, waren wir gut gerüstet.
Vor Ort haben die Besitzer ganz souverän alle Tiere zum Bus geführt!
In den Bus wollte Pakito dann allerdings nicht, also mussten wir ihn rein heben,
aber auch das hat super geklappt.
Nach der Ankunft bei uns sind wir mit ihm in sein Areal und haben direkt unsere Jungs am Zaun schauen lassen, damit er weiß, dass er nicht allein ist.
Just kam auch schon unser Tierarzt.
Er entnahm eine Kotprobe. Dann bekam Pakito direkt Cydectin und Baycox und unser Pascal machte seine ersten Untersuchungen.
Dabei stellte er fest, dass im linken Hinterbein kaum Reaktionen waren?!
Wir waren geschockt.
Pascal meinte, es könne eine Nervenverletzung sein und er könne damit leben, aber ob die neue Herde ihn akzeptiert???
Das war für uns der erste Dämpfer.
Zweifel stiegen auf und wir waren mit einem Schlag nur noch kaputt und müde und so ließen wir Pakito in seinem Quarantänestall erstmal zur Ruhe kommen!
23.12.2020
Viel Schlaf hatten wir nicht, man macht sich eben so seine Sorgen und Gedanken. Also auf und mal nach allen Tieren gucken.
Auch unsere 6 Jungs dürfen natürlich nicht zu kurz kommen. Dann zu Pakito, er lag, keine Ausscheidungen über Nacht, das Futter unangerührt :-(
Nicht gut! Also zurück und einen Eimer unseres Spezial-Heu's geholt.
Dieses Heu bekommen wir von Mike Hermes, einem ebenfalls guten Freund. Das Heu wächst auf absolut unbehandelten Wiesen und rieeeecht,
einfach eine Herrlichkeit!
Unsere Jungs bekommen es als Schmankerl auf unser "normales" Heu
(auch wir düngen nur mit Mist) und freuen sich immer wie die kleinen Kinder.
Also rüber damit!
Nach einem 4 Augen-Gespräch mit Pakito und der Anmerkung, dass er schon auch mit helfen muss, fing er an Heu zu mummeln yeahhhhhhh...
Die Stalltüren sind jetzt auch auf, er kann raus, Gras fressen und Kontakt haben mit den Anderen und dann schauen wir was der Tag bringt.
Sollte er den Stall nicht verlassen und nicht weiter fressen, erwägen wir, ihn heute Abend schon zu den Jungs einzustallen.
Alpakas sind eben Herdentiere und das Schlimmste, was man ihnen antun kann, ist sie allein zu lassen!
NACHTRAG: Pakito hat seinen Stall tatsächlich selbstständig verlassen.
Nachdem es hell wurde und unsere Jungs auf der Weide standen,
ist Pakito raus!
Er liegt halt viel und war heute wieder sehr wackelig.
Ab und an hat er am Gras gemümmelt, aber das Wahre war es nicht.
Dazu der andauernde Regen heute....
Wir haben dann also entschieden, ihn schon in den "normalen" Stall zu holen.
Alpakas sind einfach Herdentiere. Nun hat er ein Sèparèe!
Zudem haben wir die große Homöpathie ausgepackt: Pakito bekommt ab sofort Natrium chloratum (hilft bei allen Beschwerden, die durch tiefen Kummer entstehen), Hypericum (wird bei Verletzungen von nervenreichem Gewebe eingesetzt) und er bekommt Arnika, ganz viel Arnika!
Außerdem hatten wir ersten Kontakt mit einer Tier-Physiotherapeutin!
Diesen Termin haben wir aber übereinstimmend auf den Januar geschoben, damit Pakito Zeit hat, erstmal anzukommen.
Das er noch immer nicht gut frisst, bereitet uns Sorgen.
Ja, es ist für ihn Umgewöhnung und Stress, aber wenn er selbst nicht möchte, können wir leider nichts weiter tun :-(
24.12.2020
Nach einem beschissenen Abend und einem nur minder beschisseneren Morgen (sorry, aber es ist einfach nicht besser auszudrücken) sehen wir nun vorsichtig optimistisch in die Zukunft mit Pakito.
Gestern Abend fing er an zu zittern, fraß und trank noch immer nicht, also gaben wir ihm gegen 21 Uhr eine Dosis Metacam.
Nach einem Mail-Austausch mit Frank Skorek (von ihm stammt unser Elli) sind wir nochmals in den Stall, um Fieber zu messen. Frank befürchtete eventuell eine Unterkühlung. Dies konnten wir aber Gott sei Dank ausschließen, Pakitos Temperatur lag bei 37,8, also alles in Ordnung!
Heute Morgen vorsichtiger Gang zum Stall, wir hatten böse Befürchtungen, ABER erstmal alles ok, allerdings lag Pakito nahezu unverändert und hatte über Nacht nicht wirklich viel zu sich genommen! Ok, alle Anderen erstmal raus und Stall sauber machen.
Unsere Katzen Picasso und DaVinci fingen an zu spielen wie jeden Morgen und das interessierte Pakito doch plötzlich sehr.
Also ließen wir mal dreister Weise die Tür zu seinem Sèparèe auf und Bernd kam hinein.
Plötzlich standen alle da und siehe, Pakito stand auf und lief mit den Allen raus. Tja, das sah erstmal unter Beobachtung alles gut aus, also ließen wir sie unter sich. Pakito macht sich gut in der Gruppe! Wenn ihm einer zu nahe kommt, wehrt er sich!
An dieser Stelle muss ich einfach mal sagen, wir haben die besten Tiere der Welt!
Und auf einmal, Pakito stand plötzlich relativ gerade und läuft auch ganz anständig!!!!!!!!!!!!
Tiefes erleichterndes Durchatmen!
Uns ist bewusst, dass es wahrscheinlich am Metacam liegt, aber wir blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft und schauen von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde!
Und weil heute Weihnachtsabend ist, möchten wir Danke sagen:
Danke an Alle, die uns hier im Moment unterstüzten.
Wir sind ja "nur" Hobbyhalter und stoßen mit unserem Pakito schnell an unsere eigenen Grenzen.
Aber wir wachsen nun mit vielerlei Hilfe hinein und geben unser Bestes!
DANKE
25.12.2020
Zu früh gefreut :-(
Nachdem Pakito die Nacht sehr gut überstanden hatte mit unseren Jungs, war es am Nachmittag wieder richtig schlecht!
Wir hatten heute die Wiese aufgemacht (gestern waren alle ausschließlich im Paddock) und er ist auch mit gelaufen.
Mittags fiel uns schon auf, dass er plötzlich wieder viel lag.
Das war gestern und heute Vormittag ja schon deutlich anders!
Wir entschieden uns, die Tiere zurück in den Paddock zu treiben und da sahen wir, dass Pakito wieder mega schlecht läuft.
Ob es schon wieder zuviel war?
Man sollte sich wirklich nicht zu früh freuen, es steht immer noch auf Messers Schneide mit Pakito.
Verdammt, verdammt, verdammt
26.12.2020
Gestern Abend sind wir aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen und konnten es kaum glauben!
Von unserer Dozentin für Homöopathie, Gabriele Weissenfeld (https://gabrieleweissenfeld-naturheilpraxis.vpweb.de/), erhielten wir bereits am Mittwoch die Order "gib ihm ganz viel Arnika, mich springt das Arnika förmlich an".
Problem mit den Kügelchen, wie bekommt man die ins Tier?!
Und wieder ein wertvoller Tipp von Gabriele "lös es in Wasser auf und sprühe es auf die Haut".
Ah, auf die Haut. Kein Problem! Pakito hatte nämlich kahle Öhrchen, da er mit Milben kämpfte, passte also.
So gaben wir ihm Mittwoch Arnika. Donnerstag ging es ihm sichtlich besser, also ließen wir das Arnika weg und so schnell es ihm besser ging, genauso schnell ging es gestern wieder schlechter!
Also Arnika wieder aufgesprüht und siehe da, nach 30 Minuten steht der Kerl doch wieder recht annehmbar gerade?!
Verwunderung! Rücksprache mit Gabriele "KANN DAS SEIN???" Ja, es kann!
Also halten wir fest, scheinbar reagiert Pakito extrem auf Arnika. Und er reagiert auf uns Menschen!
Wenn wir zu Zweit auf ihn zugehen um ihm seine Medizin zu geben, hat er extreme Angst und verkrampft förmlich!
Er ist sehr sehr sensibel und feinfühlig und man muss wirklich mal ganz behutsam Vertrauen aufbauen!
Und ARNIKA, jede Menge ARNIKA.......Danke Gaby!!!!!!!!
29.12.2020
Es war 2 Tage ruhig um uns, um Pakito.
Pakito ist heute nun genau eine Woche bei uns und viel weiter sind wir nicht.
Ausnahmsweise gibt es heute auch kein Bild von Pakito, sondern von mir.
So sieht man nämlich aus nach einer Woche voller Sorgen, Gedanken, ständigem Sitzen im Stall, Medikamenteneingaben etc.
Wir sind abgekämpft, müde, ausgelaugt und durchgefroren!
ABER wir werden Pakito NICHT aufgeben.
Vorgestern den Tag streichen wir, er war wirklich ganz schlecht.
Gestern hingegen ging es dann wieder ganz ordentlich.
Und das ist der Lauf der Dinge, noch immer, ein permanentes Auf und Ab.
Vorhin sahen wir, dass Pakito hinten quasi auf den Nägeln läuft, also werden wir heute Abend nochmals die Füße kontrollieren, vielleicht haben wir etwas übersehen!
Seit gestern bekommt Pakito zusätzlich Pulsatilla (Pulsatilla ist eigentlich ein Frauen- und Kindermittel, aber es ist auch ein hervorragendes Schmerzmittel und hilft bei wechselhaften Symptomen und die hat Pakito ja).
Es geht weiter, jeden Tag, jede Stunde...
PS: Die Ballen waren in bester Ordnung, keine sichtbaren Verletzungen!
01.01.2021
Eigentlich wollten wir gestern noch ein paar Zeilen schreiben,
aber wir waren einfach zu müde.
Es schlaucht, physisch und auch psychisch.
Liebe Menschen da draussen, wenn ihr den Wunsch nach Tieren habt,
bedenkt alle Seiten bitte gut, es kann auch mal so etwas sein!
Aber nun, neues Jahr, neues Glück?
Wir hoffen es für Pakito!
Die letzten 3 Tage waren unverändert, rauf runter rauf runter. Mal so mal so.
Pakito bekam jetzt seit vorgestern keine Schmerzmittel mehr.
Wir wollten zum Einen mal sehen, ob es überhaupt eine Reaktion darauf gibt und zum Anderen hätte ich das Tier gern "neutral" wenn am Montag die Physiotherapeutin kommt.
Nach Aussen gehen wir unvoreingenommen an das Thema ran, im Inneren hoffen wir, dass wir mit der Therapeutin ins Schwarze treffen!
Aber es kommt was kommt, man muss es wohl loslassen!
Das Bild ist von gestern, da stand Pakito plötzlich wieder grad und lief nahezu probemlos.
Heute war wieder ein schlechter Tag, er "kraucht" mit den anderen mit, liegt aber überwiegend! Daher machen wir derzeit immer mittags die Weiden zu, so dass Pakito nicht den ganzen Tag im nassen kalten Schnee liegt!
05.01.2021
Wie geht es Pakito? Am 31. 12. lief Pakito nochmal einigermaßen gerade, seither nur noch schlecht.
Wir gehen also davon aus, dass das Cortison, was in der Klinik verabreicht wurde, noch irgendwie zeitweise Wirkung hatte?! Vielleicht in Verbidnung mit dem Metacam? Puhhhhh...
Nichts desto trotz bekommt er nun keine Schmerzmittel mehr und gestern kam dann auch die Physiotherapeutin.
Sie hat Pakito sehr behutsam aber äußerst gründlich nochmal an Wirbelsäule und Hinterbeinen abgetastet.
Dabei hat sie festegestellt, dass ein Wirbel nicht ganz grad war und dass das Gürtelgefäß (auch Dai Mai genannt) völlig blockiert ist!
Er bekam daraufhin eine 30 minütige Magnetfeldtherapie, anschließend sollte der Wirbel gerichtet werden, welcher sich dann durch das Magentfeld aber bereits selber begradigt hatte.
Das Gürtelgefäß hat die Physiotherapeutin dann mittels Akkupunktur angestochen.
Nun bekommt Pakito weitere 2 Tage die Magnetfeldtherapie und dann wird die Therapeutin noch einmal schauen wie es steht!
Wir hatten vorher bereits ein gutes Bauchgefühl und haben es noch immer.
Natürlich wird er nicht von heute auf morgen über die Weide springen, aber es wird ihm helfen, dessen sind wir uns ganz sicher!
Quelle: Facebook
12.01.2021
Unsere Pakito-Updates werden wir ab sofort etwas reduzieren.
Wir müssen wieder arbeiten und das ist auch wichtig, denn Pakito kostet im Moment jede Menge Geld!
Aber wir geben es gern aus, denn das kleine Eisbärli ist jeden Cent wert.
Wie geht es ihm nun und was ist in der letzten Woche passiert?
Pakito bekommt täglich mindestens einmal, wenn wir es schaffen auch zweimal, seine Magnetfeldtherapie.
Er bekommt seit Mitte letzter Woche MSM Pulver zur Unterstützung.
MSM bedeutet Methylsulphonylmethan, was nichts anderes ist, als organischer Schwefel. Organischer Schwefel hat eine entzündungshemmende Wirkung.
Es kann generell Schmerzen lindern, ganz speziell im Bewegungs- und Muskelapparat.
Dank unserer Physiotherapeutin sind wir auf diese Alternative zum Schmerzmitel gekommen. Und wir probieren...wie immer!
Auch Akkupunktur hat er nochmal bekommen am letzten Donnerstag!
Er ist da seeehr tapfer :-)
Ansonsten haben wir den Eindruck, dass das Eisbärli jeden Tag ein kleines bisschen mobiler wird.
Er steht öfter auf, "läuft" mit den anderen Jungs mit und frisst ein bisschen besser.
Allerdings ist das Fressen noch definitiv ausbaufähig. Das gefällt uns nach wie vor noch nicht so richtig gut.
Aber es geht in mini mini kleinen Schritten vorwärts und das ist doch wichtig!
19.01.2021
Was? Tatsächlich schon wieder Dienstag? Schon wieder eine Woche um? Nicht zu glauben!
Und was ist passiert? Nicht viel...leider. Pakito bekommt seit vergangenen Donnerstag wieder Metacam. Was hat's gebracht? Nix!
Es war nochmal ein Versuch, um zu schauen, ob es eine Reaktion gibt, aber nein. Daher also weg mit dem Zeug...gehts halt mit MSM weiter!
Mental ist er ganz gut drauf.
Er freut sich, wenn wir mit dem Futter kommen nachmittags und frisst auch und lässt es sich auch nicht wegnehmen!
Wir haben jetzt den Tipp bekommen, ihn mit Cortison zu behandeln, dies werden wir aber noch etwas zurück stellen,
da mein Bauchgefühl da sehr skeptisch ist :-)
Aber ein wenig bekommen wir den Eindruck, dass es von Tag zu Tag, gerade jetzt, wo auch mal wieder ein wenig die Sonne scheint, mit kleinen mini Schrittchenchen aufwärts geht!
Wir sind einfach weiter optimistisch und glauben an unseren kleinen Eisbärli.
19.02.2021
Ein Monat um und definitiv Zeit, Neuigkeiten vom Eisbärli zu schreiben.
Eigentlich sollte am 31.01. ein Tierärzte-Konsilium stattfinden,
wo zwei Tierärztinnen kommen sollten,
die Pakito nochmal untersuchen sollten und wolten.
Leider kam Corona im engeren Familienkreis und damit eine Quarantäne für uns dazwischen, so dass dieses Konsilium nun voraussichtlich am 28.02.2021 stattfinden wird.
Dahingehend also erstmal nichts Neues!
Gekümmert haben wir uns natürlich trotzdem.
Wir haben einen weiteren Professor in den Fall Pakito einbezogen bzw. höflich um seine Meinung gebeten, nämlich Prof. Dr. Thomas Wittek.
Wir haben ihm alle uns vorliegenden Unterlagen zukommen lassen und durften mit ihm persönlich telefonieren.
Wir schreiben absichtlich "durften", denn wir sind wirklich dankbar, dass sich solche Koryphäen wie Prof. Dr. Wittek oder auch Prof. Dr. Dr. Gauly überhaupt mit uns "abgeben".
Wir wollen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, aber wir sind NUR Hobby-Halter und die beiden Professoren haben mit Sicherheit eigentlich Wichtigeres zu tun.
Umso glücklicher sind wir, dass die Herren ganz außerordentlich nette Charaktäre sind, denen wirklich jedes Tier am Herzen liegt.
Was Prof. Dr. Wittek uns zu sagen hatte, war dann allerdings nicht grad so doll.
Hier ein großes ACHTUNG! vorab, denn Prof. Dr. Wittek hat Pakito nur auf einem Video gesehen...sprich, eine Diagnostik aus der Ferne ist natürlich quasi unmöglich.
Bitte hier auch immer Vorsicht auf den einschlägigen SocialMedia-Plattformen, bei allen möglichen Verletzungen sollte immer ein Tierarzt hinzugezogen werden!
Weiter im Text...die Einschätzung von Prof. Dr. Wittek war, dass Pakito eventuell einen Bandscheibenvorfall oder gar eine Rückenmarksverletzung hat :-( bääääähhhhhhhmmmmm...
Wir wollten irgendwie alles hören, nur das nicht!
Aber wir hatten um Einschätzung gebeten und diese netter Weise eben auch bekommen.
Prof. Dr. Wittek meinte, dass wir uns von dem Gedanken verabschieden sollen, dass Pakito wieder ganz gesund wird.
Er denkt, wenn wir ihn schmerzarm oder vielleicht sogar schmerzfrei halten können, hätten wir viel erreicht.
Auf Nachfrage, was wir noch tun könnten, sprach er die Physiotherapie an, welche wir ja bereits machen.
Er bestätige uns in unserem Behandlungsplan und das wir im Grunde bereits alles tun, was man tun kann.
Lieber Prof. Dr. Wittek, ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle und aber leider auch ein VETO :-)
denn wir sind hartnäckig und halten trotz allem daran fest, dass Pakito wieder gesund wird.
Er hat hier seinen Platz, so oder so, ABER wir werden uns hier den Ar... aufreißen und Ihnen beweisen,
dass es geht :-) getreu dem Motto:
Auch wenn wir denken, es gibt keine Hoffnung,
sollten wir lernen uns zu vertrauen.
Selbst aus dem Nichts kann ein Weg führen.
Der Glaube an uns führt zum Ziel.
Dorthin, wohin wir wirklich wollen.
Jando
02.03.2021
Wir haben lange überlegt, was wir nun zu unserem Pakito schreiben, also machen wir es in diesem Falle sehr kurz und oberflächlich.
Nachdem am Wochenende das ersehnte Tierärzte-Konsilium stattfand, haben wir nun eine Diagnose!
Allerdings wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob es DIE Diagnose ist oder ob der nun gestellte Befund nur eine Konsequenz bzw. ein Symptom einer vorangegangen Verletzung ist.
Fakt ist, wir haben jetzt was in den Händen.
Leider gibt es zur aktuellen Beurteilung keine Behandlungsmöglichkeiten...zumindest nichts mit großartigen Heilungschancen.
Auch der Satz, dass die Euthanasierung Pakitos nur noch eine Frage von Tagen sei, wurde uns mitgeteilt, allerdings nicht durch die untersuchenden Tierärzte, sondern von anderer Stelle.
Dies sehen wir aber noch nicht so!
In Absprache mit unserem Haus-Tierarzt und unserer Tierpsychologin und Tierheilpraktikerin haben wir nun eine Alternativ-Behandlung eingeleitet und werden noch weitere Dinge probieren.
Solange Pakito frisst, sich bewegt, sich wälzt, sich an den Bürsten schuffelt, sehen wir keinen Grund für eine Euthanasie.
Allerdings beobachten wir das Tier GENAU, sollte sich an seinem Zustand irgendetwas zum Schlechteren ändern,
darf er selbstverständlich gehen
09.03.2021
Die Welt hat sich für Augenblicke aufgehört zu drehen.
Wer schon mal ein krankes Tier gepflegt hat, weiß, wie es ist, wenn man von Ratschlägen und Meinungen überhäuft wird und plötzlich nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist.
Und gerade die Aussagen Richtung Euthanasierung sind niederschmetternd und haben uns für Momente förmlich gelähmt.
Es hieß also Durchatmen und neu booten. Das haben wir getan! Was machen wir nun weiter?!
DEFINITIV UND AUF KEINEN FALL AUFGEBEN!!!!!!!!!!!!!!! Von wegen! Zum Ersten haben wir für Pakito nun Bandagen besorgt.
Ein bisschen Internetrecherche und zack, da gibt es doch große Hundebandagen, die sogar schon mal auf Alpakas verwendet wurden.
Vielen Dank an www.tierschuh.at, Mirjam Mader, sie ist in Österreich tätig und hat netter Weise ihre Erfahrungen mit uns geteilt und natürlich an die Firma AET GmbH, Mittwoch Mittag bestellt Donnerstag da...wow!
Dann haben wir mit unserer Heilpraktikerin die Mediaktion nochmal verändert in Absprache mit unserem Haustierarzt.
UND wir haben uns mit einer Ostheopathin in Verbindung gesetzt, Termin kommende Woche...
31.03.2021
Wir haben hier endlich mal ein paar wirklich schöne Frühjahrstage mit Sonnenschein und milden Temperaturen.
Das tut allen gut, insbesondere Pakito. Er genießt die Sonne sehr und es sei ihm von Herzen gegönnt.
Was ist also passiert bei Pakito...
Pakito bekommt seit nunmehr über 2 Wochen, nach Telefonat mit einer weiteren Heilpraktikerin, alternative Medizin.
Er bekommt CDL und DMSO in Wasser gelöst rektal jeden Morgen.
Diese Medikamentierung bekommt ihm gut, er ist nochmal ein Stück fitter und wacher geworden.
Allerdings hat sich die Bewegungseinschränkung bislang nicht signifikant verbessert, so dass wir eine Ostheopathin mit zu Rate zogen.
Dieser Termin war sehr beeindruckend, da die Ostheopathin ihn nicht nur nochmal eingerenkt hat, sie ist zeitglich Tierkommunikatorin und hat nochmal ein wenig seine Seele ergründet.
Sie sagte uns, Pakito würde immer noch sehr unter dem Tod seines Kumpels leiden, sie sprach immer von einem braunen Alpaka. Woraufhin ich erstmal nachfragen musste und tatsächlich, Pakitos verstorbener Kumpel war braun! Das ist schon sehr beeindruckend.
Und so geht es hier weiter, Stunde um Stunde, Tag für Tag und wir erfreuen uns an den guten Momenten.
In der kommenden Woche kommt unser Haustierarzt zum impfen.
Mal schauen, was er so sagt...
Ostermontag
Wir bedanken uns für den Kauf einer oder sogar mehrerer PAKITO-Boxen und den zusätzlichen Spenden für Pakitos Genesung:
bei Evelyne, bei Ellen, bei Denny, Carmen und Dominik, bei Sarah, bei Anke, bei Wiltrud, bei Judith und bei Marco!
Vielen vielen Dank Euch!
13.04.2021
Oh man, es ist schon wieder soviel passiert!
Seit dem 28.02. haben wir ja eine Diagnose, wo wir uns aber im Grunde alle einig waren/sind, dass diese Diagnose nur sekundär ist. Sprich, die eigentliche Ursache vermuten wir woanders.
Daher haben wir mit Hilfe der Tierarztpraxis Eifel Sarah Kasel in Ormont von der Tierärztin Vivian Küsters Pakito röntgen lassen.
Erst dachten wir, wir hätten was gefunden. Aber da Vivian Pferdespezialistin ist, haben wir die Bilder an Alpakaspezialisten weitergeleitet. Von dort kam "leider" Grünes Licht - Aufnahmen ohne Befund.
Allerdings hat einer der Spezialisten einen neuen Ansatz in den Raum geworfen und so wird Pakito nun entsprechend der Nadel im Heuhaufen-Taktik behandelt. Wir haben an dieser Stelle einfach nichts mehr zu verlieren!
Drückt die Daumen!!!!
06.05.2021
In den letzten Tagen hatten wir schon ein Update auf Facebook und Instagram geschrieben, heute möchten wir das nun auch hier nachholen.
Und hier möchten wir auch etwas mehr Informationen geben.
Auf Facebook und Instagram halten wir uns mit Diagnosen sehr bedeckt, da das oft zu elendigen Diskussionen führt...
Pakito bekommt nun seit 12. April aller 3 Tage Cortison gespritzt. Warum?
Den am 13.04. erwähnten neuen Ansatz, den wir nun verfolgen, ist: Zerebrospinale Nematodosen
Schweres Wort und auch schwere Diagnose.
Zerebrospinale Nematodosen sind Parasiten, die vom Hirsch auf Lamas und Alpakas über den Kot im Gras übergehen können.
Symptome: Ataxie, Lähmung an den Hintergliedmaßen, Steifheit, Muskelschwäche...braucht ihr noch mehr?
Klingt doch alles ziemlich nach unserem Pakito?!
Zeitgleich können wir noch immer nicht ausschließen, dass es auch einfach eine Nervenverletzung oder ähnliches ist.
Therapieansatz bei beiden Geschichten ist aber unser Cortison!
Klar ist das nicht toll, aber was haben wir für eine Wahl?
Fakt ist, wir wissen, dass dort wo Pakito vormals stand, viele Hirsche auch über die Paka-Weiden getobt sind.
Problem, der Parasit ist 100%ig nur in der Pathologie nachweisbar und NEIN das wollen wir NICHT!
Jeden Tag hoffen wir nun auf das große Wunder.
Gerade mich persönlich überfällt in den letzten Tagen oft Traurigkeit, ob alles Sinn macht und dann sitze ich wieder auf der Weide und beobachte Pakito und sehe wie er sich wälzt und grinsend im Gras liegt und mit Genuss frisst...so ein Tier kann man doch aber nicht einschläfern lassen???
Man ist das alles schwer und wir haben ihn so schrecklich lieb gewonnen...
26.05.2021
Die Schur ist vorbei, auch Pakito ist nun nackig :-)
Wir wussten, dass er im Ernährungszustand nicht super in Schuss ist, aber die Schur hat zu Tage gebracht, dass er doch sehr sehr dünn ist.
Daher bekommt Pakito nun ordentlich Zusatzfutter, natürlich nicht zu viel,
da zu viel Gewicht jetzt auch nicht zuträglich ist, aber was mehr kann er schon.
Ansonsten gibt es keine weiteren Neuigkeiten.
Wir sehnen uns langsam nach Sonne und Wärme, vielleicht hilft ihm das etwas auf die Sprünge.
11.08.2021
Pakito ist nun 233 Tage bei uns oder 5592 Stunden, 335.520 Minuten oder auch 20.131.200 Sekunden.
Und wir möchten nicht eine Sekunde missen.
Wir haben uns bewusst entschieden ihn am 22.12.2020 aufzunehmen, obwohl wir wussten, dass die Chance auf Genesung minimal ist und er vermutlich nur kostet.
Wir sind jetzt bei etwa 5.000€ angekommen und?
Das was Pakito uns dafür zurück gegeben hat, ist unbezahlbar.
Wir haben gelernt, nichts mehr zu erzwingen. Wir erwarten nichts mehr, kämpfen trotzdem. Wir lassen alles auf uns zukommen, ob gut oder schlecht. Das Leben nimmt eben manchmal seinen ganz eigenen Lauf und egal, wie sehr man dagegen ankämpft,
es wird dennoch seinen Lauf nehmen.
Pakito gehört zu unserer Herde, als wäre es nie anders gewesen.
Wir lieben ihn eben einfach, genau so wie er ist.
22.12.2021
365 Tage, 8760 Stunden, 525.600 Minuten, 31.556.926 Sekunden und 5.965,27 €
Mit einem kranken Tier zusammenzuleben bedeutet, zu spüren, wie dein Herz sich jedes Mal beschleunigt, wenn du ihn ein wenig stiller siehst als sonst und dich dann mit der Angst näherst, dass er aufgehört hat zu atmen.
Es bedeutet, sich bewusst darüber zu sein, dass einige Dinge die letzten sein könnten oder eben gar nicht gehen.
Zusammenleben mit einem kranken Tier bedeutet zu denken, „das ist sein letzter Sommer“, „das ist der letzte Juli“, „das ist der letzte Morgen“.
Das Zusammenleben mit einem kranken Tier bedeutet, dass jedes Geräusch, das Geräusch sein könnte, was dir sagt, jetzt will er sich mitteilen, das es nicht mehr geht. Mit einem kranken Tier zu leben bedeutet mehr Arbeit.
Es bedeutet, dass man Verpflichtungen aufschiebt, weil es wichtiger ist, ihm nahe zu sein.
Ein krankes Tier bedeutet, alle Facetten von Emotionen zu erleben.
Und ein krankes Tier zu betreuen, hält uns auch unseren eigenen Tod, unsere eigene Zerbrechlichkeit, unsere eigene Verletzlichkeit vor Augen.
Es bedeutet aber auch, dass wir etwas erleben dürfen, was zu den wunderbarsten Freuden auf Erden gehört.
Wir dürfen ein Lebewesen, eine Seele begleiten, dürfen ihm Angst und Schmerz nehmen.
Pakito ist heute genau 1 Jahr bei uns .
Er hat uns so viel gegeben und er hat nach wie vor seinen Platz, solange er ihn möchte.
Und wir hoffen, es wird noch lange sein!
zum Jahreswechsel
Ich liebe deine Seele - versteh mich nicht verkehrt; sie ist enorm bescheiden und einfach sehenswert.
Sie gibt mir häufig Wärme, aus ihr spricht reines Wort. Hab ich mal etwas Kummer,
ist sie mein Zufluchtsort.
Sie hat das, was mich blendet, was dich niemals vergisst; drum bleibe bitte immer, die Seele,
die du bist.
Denn würd' ich sie verlieren, wär' ich nicht, der ich bin;
denn deine weise Seele gibt meinem Leben Sinn.
Norbert van Tiggelen
Frohe Weihnachten und ein Gesundes neues Jahr
01.02.2022 ...wir haben den Kampf verloren :,-(
Heute ist ein sehr trauriger Tag für uns.
Nach wirklich langer Entscheidungsphase, haben wir beschlossen, Pakito gehen zu lassen.
Sein Zustand ist leider immer schlechter geworden, die Lähmung an den Hinterbeinen immer schlimmer.
Nach einem letzten Behandlungsversuch Anfang Januar und dem Ergebnis, dass eben nichts passiert und dazu der Tatsache, dass er nicht mehr aufstehen mochte und unter sich machte, hat uns zu diesem letzten Schritt bewogen.
Wir lieben Pakito über alles, doch er hat es nicht verdient, sich zu quälen!
Wir waren es ihm jetzt einfach schuldig, diese letzte Maßnahme zu ergreifen.
Leider muss ich persönlich sagen, dass, egal wie oft und vom wem einem gesagt wird, dass es richtig ist, es sich einfach furchtbar anfühlt.
Pakito war trotz seiner "Behinderung" ein vollwertiges Mitglied der Herde und er war vor allem ein Familienmitglied.
Es bricht uns das Herz!
Pakito war einfach ein toller Kerl! Er wird immer in unseren Herzen bleiben, wir werden dich nie vergessen, nie!
04.05.2022 - das Sektionsergebnis ist da
Beurteilung:
Pakito weist eine beidseitige, vollständige, stark fixierte und damit nicht reponible Patellaluxation auf. Durch diese Dislokation ist der Ansatz der Streckmuskulatur an der Basis patellae hinter die Achse für die Beugung und Streckung gerutscht, so dass die Streckmuskulatur (M. quadriceps femoris) einen Funktionswandel erfährt und zur Beugemuskulatur wird. Es steht dem Kniegelenk somit keine Möglichkeit der Streckung mehr zur Verfügung und die Beugestellung wird schließlich durch eine Kontraktur der Oberschenkelmuskulatur rigide fixiert. Der Funktionswandel wurde durch Zug am Quadrizeps-Sehnenansatz demonstriert und als Video dokumentiert.
Als weitere Folge des Bewegungsverlustes und der Kontraktur hat sich eine erhebliche Arthrofibrose mit Schrumpfung der Gelenkkapsel und des Bandapparates ausgebildet. In der dorsalen Kapselwand bestanden sehr kräftige Narbenstränge, so daß die normal hier anzutreffenden Bandstrukturen nicht mehr zu identifizieren waren.
Weiterhin besteht auf beiden Seiten ein deutliches Genu valgum. Diese Achsenfehlstellung hat zu den typischen Veränderungen des lateralen Meniskusschadens und der fortgeschrittenen Arthrose im lateralen Kompartiment geführt.
Es kann zusammengefasst werden, dass Pakito beidseits an einer Patellaluxation und einem Genu valgum gelitten hat.
Weiterhin ist es zu einer sehr starken Arthrofibrose des gesamten Kapselbandapparates des Kniegelenkes gekommen und zu einer Arthrosis deformans mit fortgeschrittenem Meniskusschaden im lateralen Kniekompartiment.